Sonntag, 26. Februar 2012

Glücksmoment


Ich drehe mich im Kreis, den Kopf in den Nacken gelegt, die Arme ausgebreitet. Immer weiter und weiter. Regentropfen fallen auf mein Gesicht. Ich lache, zuletzt habe ich mich so gedreht als ich 5 Jahre alt war - unbeschwert war, mir keine Gedanken machte was andere über mich dachten. Der Regen scheint alle Probleme, alle Wut, alle Gedanken fort zu spülen. Eine angenehme Leere bleibt zurück. Ich drehe mich immer schneller, so ähnlich muss sich fliegen anfühlen. Fernab von jeglichen Beobachtern. Schwerelos, losgelöst, frei. Wie ich die Vögel um dieses Gefühl beneide. Meine Umgebung verschwimmt, die grüne Wiese verschmilzt mit dem grauen, wolkenverhangenen Himmel. Alles um mich herum ist unwichtig, in diesem Moment des Glücks.  

Mir wird schwindelig, ich stolpere über meine Füße, falle auf die nasse Wiese. Alles dreht sich, ich schließe die Augen. Fühle den Boden unter mir, atme. Nach einer Weile merke ich, wie der Regen weniger wird. Der Moment ist vorbei.
Ich öffne die Augen, blinzle. Die Wolken haben sich aufgelöst und die Sonne scheint in mein Gesicht. Alles um mich herum glitzert, noch feucht vom Regen, wie verwandelt. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Heute ist ein guter Tag.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen