Sonntag, 25. September 2011

rauch

ihre hände zittern, als sie nach der zigarettenschachel kramt. sie muss irgendwo in ihrer tasche sein.
begraben unter handy, ipod, portemonaie, kaugummi, labello & einer flasche wasser, irgendwo dazwischen. nach einer gefühlten ewigkeit schließen sich ihre hände um die schachtel, endlich.
sie öffnet die schachtel, nimmt eine zigarrete heraus.
ein paar mal dreht sie sie in ihren fingern, bevor sie das feuerzeug aus ihrer hosentasche kramt & sie anzündet.
sie spürt, wie der rauch durch ihren mund strömt, die luftröhre hinab, in ihre lunge. Er füllt sie, kratzt angenehm, sie stellt sich vor wie die rauchschwaden in ihrer lunge umherwabern, wie in einem luftballon.
sie atmet aus, schwaut dem rauch nach, wünsch auch einfach davon schweben zu können, sich aufzulösen. dann zieht sie erneut. rauchen beruhigt, gibt ihr zeit nachzudenken, verleiht ihren händen eine beschäftigung & füllt diese verdammte innere leere.
eigentlich wollte sie nie damit anfangen. rauchen ist ungesund, & teuer. zu teuer, ständig ist sie pleite deswegen, aber es hilft.
& hilfe ist das was sie braucht.
jetzt wo niemand mehr da ist um sie in den arm zu nehmen, oder einfach nur neben ihr bleibt, wenn sich mal wieder zu viele tränen angesammelt haben um sie aufzuhalten.
wenn alles zu viel wird grift sie nicht wie andere zur klinge, sondern zur zigarette & danach zum stift.
zur zigarette um das aufgestaute zu ordnen, & zum stift um es sich von der seele zu schreiben.
der rauch ist ihr vertrauter geworden, ihr bester freund.
                                                                                                                                           -selbstgeschrieben

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