Montag, 15. August 2011

... ich bin wieder zuhause. Ich habe gestern am letzten Abend nicht geheult (im Gegensatz zu den letzten Jahren), auch heute hatte ich abgesehen von einem kurzen Aussetzter durchgängig gute Laune, bis grade eben.
Die 2 Wochen waren toll, wenn auch nicht auf die übliche weise. Ich war viel alleine, habe die Sache mit N verarbeitet, zum ersten Mal jemandem erzählt wie sehr mich das verletzt hat. Danach konnte ich es endlich aufschreiben. Mir hilft es mehr solche Dinge aufzuschreiben, als drüber zu reden, aber bis jetzt hat mir immer die Kraft gefehlt es aufzuschreiben.
Im "Ferienlager" ging das.
Weil zumindest einer der Betreuer bescheid wusste. Er hat mich an dem einen Abend als alles hoch kam getröstet, meinte, dass es helfen würde darüber zu reden. Da ich ihn mag, & er ja eigentlich auch Recht hat, habe ich mich am nächsten Abend überwunden & ihn gefragt, ob er mir zuhören kann. Ich habe mich danach nicht wirklich besser gefühlt, weil es nichts geändert hat. Aber er wusste dann wenigstens was los war & konnte mich "richtig" trösten. Ich heule übrigends schon wieder, weil ich zuhause niemanden habe mit dem ich über Probleme reden kann, & der mich in den Arm nimmt. Diesen Luxus hatte ich die letzten 6 Jahre über nur für jeweils 2 Wochen im Sommer. Das ist auch der Grund warum ich die Zeit dort so liebe. Jetzt ist alles VORBEI.

Eigentlich wolle ich mich heute beim Abschied nochmal dafür bedanken, weil es für mich wirklich nicht selbstverständlich/normal ist, dass mir Leute bei meinen (lächerlichen) Problemen zuhören, mich ernst nehmen & einfach da sind. Ziemlich traurig eigentlich.
Aber irgendwie hat es nicht gepasst. Erst dachte ich, dass ich noch Zeit hätte, dann sollten wir plötzlich in den Bus einsteigen (er ist mit seinem Auto direkt nach Hause gefahren). Ich wollte dann nochmal aussteigen, durfte aber nicht. & da ich in der hintersten Ecke saß hätte ich ihm das über den halben Bus zu brüllen müssen, das wollte ich nicht. Also habe ich es gelassen & mich scheiße gefühlt.

Ich weiß nicht wie ich die nächsten Jahre überleben soll, ohne diese 2 Wochen.
Ich habe inzwischen sau Angst vor Donnerstag, dem ersten Tag an der neuen Schule. Ich glaube das mit dem wechsel war ein Fehler. Ich will keine Angst haben, Angst lähmt, macht Handlungsunfähig. Das kann ich nicht gebrauchen.
Eigentlich hätte ich da auch noch gerne mit ihm drüber geredet, aber naja. Zu spät.

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